Vayu: Aus der Renderwerkstatt

Es ist mal wieder Zeit für ein Vayu-Update!

Vielleicht habt ihr die Figurenentwürfe schon gesehen, die Colin Winkler zu unserem Projekt beigesteuert hat. Im Augenblick dabei ist unser Team dabei, Colins Zeichnungen in dreidimensionale Figuren umzuwandeln.

„Unser Team“ sind unsere 3D-Artists Christian Metzger, Martin Milz und Thomas Brockmann, allesamt Studenten an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo. Ich dachte mir, die drei stellen sich am besten selbst vor:

Christian

„Hi, ich bin Chris, Medienproduzent im 6. Semester. Mit Vayu will ich im nächsten Semester meinen Bachelor abschließen. Die Aufgabenteilung im 3D-Team läuft ziemlich ineinander, wir arbeiten also alle in jedem Bereich mit. Trotzdem ist es gut, wenn man für ein Department besonders verantwortlich ist, falls Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin also Head of Animation in unserem Projekt und somit für Timing und Bewegung zuständig.
Ich hoffe, ihr freut euch schon genauso wie wir auf das fertige Produkt, ich kann’s zumindest kaum erwarten bewegte Bilder zu sehen!“

Thomas

„Nach meinem Abitur in Detmold habe ich eine Ausbildung zum Mediengestalter im Bereich Print gemacht. Dort habe ich viel über die Druckvorstufe und Druckverfahren gelernt, aber auch alles über die überlebenswichtigen Werkzeuge „Photoshop“ und „Illustrator“.
Nach der Ausbildung und einem weiteren Jahr als fester Mitarbeiter wurde das Interesse an bewegten Bildern so groß, dass ich das Studium in Lemgo angefangen habe.
In den 3D-Programmen kann ich mein Wissen aus der Bildbearbeitung, Grafikgestaltung und Programmierung mit einfließen lassen.
Das Vayu-Projekt wird meine Bachelorarbeit im Studiengang Medienproduktion. Seit dem 3. Semester weiß ich, dass meine Bachelorarbeit und mein späteres Berufsfeld im 3D-Animationsbereich liegen sollen.
Bei Vayu liegen meine Interessen im Bereich Texturing, Lighting, Rendering und Effects. Aber das heißt nicht, dass ich mich aus den anderen Bereichen heraushalte. Bis jetzt arbeiten wir zu gleichen Teilen in allen Departments.“

Martin

„Ich heiße Martin Milz, bin 21 Jahre jung und im Projekt Vayu einer der 3D-Artists. Meine Hauptaufgabe ist das Modellieren und Riggen, aber wie Thomas und Christian auch, animiere ich, erstelle Texturen und alles andere was man für so einen Film machen muss. Vayu ist mein erstes großes Animationsprojekt, mal gucken was am Ende rauskommt.“

Zu der Arbeitsweise der drei schreibt Martin:

„Die meiste Zeit benutzen wir das Programm MAYA. Hier entstehen alle 3D-Modelle und Animationen. Jedoch werden auch andere Programme benutzt, wie Photoshop für die Texturen, Mudbox für das Sculpting und die Texturen und After Effects/ Nuke für das Compositing.
Im Moment sind wir noch ziemlich am Anfang der Produktion. Nachdem die ganzen Artworks fertig gestellt waren, haben wir uns Low-Poly (nicht detaillierte) Modelle zu den Charakteren gebaut. Im nächsten Schritt werden die Modelle immer weiter ausgearbeitet, bis wir damit zufrieden sind. Anschließend werden Texturen erstellt und die Figuren werden geriggt.
Momentan kommen wir gut voran, wir machen beinahe täglich sichtbare Fortschritte. Trotzdem wird es noch etwas dauern, bis die Modelle alle fertig sind. Grob geschätzt, haben wir 40% von den Charaktere fertiggestellt.“

Hier seht ihr ein paar ältere Screenshots aus der Modellier-Werbstatt. Wie ihr seht, wirken die Figuren in diesem Stadium noch sehr steif und puppenhaft – nichtsdestotrotz ist schon klar zu erkennen, was aus ihnen werden wird:

Das Schiff

Die 3D-Umsetzung des Trawlers Ea wird Christian in die Hände nehmen, wobei er auf ein von Martin geschaffenes Grundmodell aufgebaut hat. Hier seht ihr auch zwei Screenshots der Harpune, die am Bug des Schiffs aufgebaut ist.

Der Drachenwal

Auch der Wal wird von Chris modelliert. Ich bin schon sehr gespannt auf die Texturen, besonders die fluoreszierenden, blauen Flecken.

Der Käpt’n, Harpunier und Steuermann

Martin wiederum zeichnet für die Figuren verantwortlich. Der Käpt’n und der Harpunier sind schon sehr deutlich zu erkennen. Der arme Steuermann dagegen ist noch ziemlich nackt.

Das Wolkenmeer

Die Umsetzung des Schauplatzes hat Thomas übernommen. Was jetzt noch an eine Landschaft aus Bauklötzen erinnert, wird im fertigen Film ein Wald/Gebirge aus Wolken im Abendlicht werden, durch die das Schiff und der Drachenwal fliegen.

Mimikry: Es ist vollbracht!

Erstens kommt es anders … und zweitens kommt es ganz anders.

Als wir im vorletzten April unseren Kurzfilm Mimikry drehten, sprachen Kamermann und Co-Produzent Jonas Hieronimus und ich noch ganz zuversichtlich über die Fertigstellung des Films im Mai 2011.

Gott, was waren wir naiv…

Aus Mai wurde bald September. Dann „Anfang 2012“. Dann „Irgendwann im April.“ Und so weiter und so fort.

Wann immer die Frage nach dem Stand des Films kam, hatte ich das Gefühl, meine Platte hat einen Sprung: „Bald ist er fertig. Bald.“

Ständig gab es irgendeine Hürde: Personalausfall, Krankheit, Tücken der Technik – irgendwas kam immer dazwischen. Aber natürlich blieben wir tapfer am Ball. Und die Geschichte hat sogar ein Happy End, denn Mimikry ist endlich fix und fertig!

Und das Endprodukt ist tausend Mal schicker geworden, als alles, was ich mir erhofft hatte. Mein Dank dafür gilt unserer unglaublichen Crew, die unermüdlich und mit Spaß bei der Sache – und natürlich unseren beiden Hauptdarstellern Malin und Michael.

In den kommenden Tagen machen wir uns daran, eine DVD zu erstellen, als kleines Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. Die DVD wird einen kleinen Blick hinter die Kulissen und eine Bildergallerie enthalten. Nebenbei versuchen wir, einen Premierentermin im Juli zu finden. (Allerdings ist auch die Premiere erstmal nur für das Team gedacht.)

Tja, und dann werden wir uns bemühen, den Film auf sämtlichen Festivals im In- und Ausland unterzubringen.

„Und wann kriegen wir das Ding endlich zu sehen?“ fragt ihr. Und das zu Recht.

Leider ist das nicht ganz so einfach. Denn viele Festivals zieren sich, einen Film zu zeigen, wenn er anderswo – insbesondere im Internet – bereits bereits vorgeführt wurde. Ich muss euch also noch einige Monate vertrösten. Leider.

Aber dafür kann ich euch noch ein paar Screenshots aus dem fertigen Film zeigen. Wobei – seufz – meine liebsten Aufnahmen darf ich euch nicht zeigen. Ihr wisst schon: Spoileralarm.

Vayu: Das „Moodboard“

Unser Animationsprojekt Vayu kommt weiterhin gut voran: Gerade werden die Figuren in dreidimensionaler Form am Rechner erstellt. Ich hoffe, ich kann euch da in nächster Zeit etwas präsentieren.

In der Zwischenzeit hat unser Art Designer Colin Winkler ein sogenanntes Moodboard für den Film erstellt: Dabei handelt es sich um eine Visualisierungshilfe, welche die Stimmung und das Designs des Films einfängt, um allen Beteiligten einen Eindruck zu verschaffen, wie das Endprodukt aussehen wird.

„Eine einfache Zeichnung reicht“, sagten wir zu Colin. „Muss nichts Großes sein, mit vielen Details. Nur etwas, das die Atmosphäre einfängt.“

Wir hätten ihn besser kennen müssen, denn wir bekamen das hier:

Unnötig zu sagen, dass wir uns wie an Weihnachten fühlten. Wenn der fertige Film auch nur einen Hauch der Dramatik dieses Bilds einfängt, sind wir unsagbar glücklich.

(Übrigens: Es macht sich auch sehr gut als Desktop-Hintergrund. Glaubt mir, ich spreche aus Erfahrung.)

Vortrag im Gymnasium im Schloss

Vergangenen Freitag wurde ich an das Gymnasium im Schloss in Wolfenbüttel eingeladen, um hier vor zwei Schulklassen meine Arbeit vorzustellen. Darüber habe ich mich aus mehreren Gründen sehr gefreut.

Zum einen habe ich immer viel Spaß, mit Schülern über das Schreiben (und alles was damit zusammen hängt) zu sprechen.

Zum anderen war das Schloss eine der interessantesten Örtlichkeiten zu denen ich je eingeladen wurde: eine ehemalige Residenz der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg, welche in den 1860er Jahren zu einer Mädchenschule umfunktioniert wurde und 1970 dann zu einem Gymnasium.

Zum dritten war es eine willkommene Gelegenheit, meinen guten Freund Andreas Bötel wieder zu treffen, der dort als Lehrer tätig ist. Leser dieses Blogs kennen Andreas (unter anderem) als Nikodemus aus Grüße aus Gehenna, sowie den Erzähler aus Das dunkle Meer der Sterne.

(Als ich die Schüler fragte, wer von ihnen denn wisse, dass einer ihrer Lehrer ein Hörspielstar sei, ging tatsächlich nur ein einziger Finger in die Höhe. Ts, ts.)

Der Vortrag fand im Weinkeller des Schlosses statt, in den sich gut 60 Schüler (plus ein paar Lehrkräfte) quetschen mussten. Hier war ein Videobeamer aufgebaut worden, über den ich nicht nur Mimikry in seiner (fast) fertigen Form präsentieren konnte, sondern auch den Videotrailer von Narbenhaut, sowie die Konzeptzeichnungen von Vayu.

Die Kids waren ein sehr aufmerksames Publikum, wofür ich sehr dankbar bin, zumal mein Vortrag das letzte war, das zwischen ihnen und dem Wochenende stand. Ich hoffe, ich habe das Glück, eines Tages wieder in ihrer Schule zu Gast sein zu dürfen.

Klein, aber fein: Der Weinkeller des Schlosses


Andreas und ich, kurz bevor es losging.

Es wurde ziemlich schnell ziemlich voll.

Kompliment: Die wenigsten Schüler haben sich von meiner frisch polierten Glatze ablenken lassen.

Noch ein Kompliment: Ich wünschte, bei allen Lesungen und Vorträgen würde die Technik so gut funktionieren wie an jenem Vormittag.

Abaddon und Tiamat – jetzt im Handel

Die letzten beiden Episoden von Das dunkle Meer der Sterne sind jetzt im Handel.

Ihr erhaltet sie für 9,95 Euro auf CD:

Das dunkle Meer der Sterne 7: Tiamat

Das dunkle Meer der Sterne 8: Abaddon

und für 5,99 als MP3-Download:

Das dunkle Meer der Sterne 7: Tiamat

Das dunkle Meer der Sterne 8: Abaddon

Ich wünsche euch viel Spaß beim Hören! Und natürlich freuen Produzent und Komponist Marcel Schweder und ich uns sehr über euer Feedback.