Interview mit Klingenherz-Illustratorin Elif Siebenpfeiffer

Eine der glücklichsten Fügungen der letzten Zeit war, dass ich Elif Siebenpfeiffer als Illustratorin für meine neue Reihe Die Ritter von Danmor gewinnen konnte. Schon ihr Cover für Klingenherz, den Auftakt der Reihe, hat mich von den Socken gehauen – es war, als habe sie in meinen Kopf geschaut und auf Papier gebracht, was sie dort gesehen hat. Nur hundert Mal besser.

Nicht nur der nächste Danmor-Band („Schattenpakt“) ist gerade in Arbeit, sondern auch das zweite Cover – nicht mehr lange und ich kann es mit euch teilen. Um euch die Wartezeit zu versüßen, findet ihr hier ein kleines Interview mit Elif – begleitet von einigen Stücken aus ihrem eindrucksvollen Portfolio!

Wann hast Du festgestellt, dass Zeichnen deine große Leidenschaft ist?
„Ich habe mit etwa 12-13 angefangen, mehr zu zeichnen, um auch gezielt Geschichten damit erzählen zu können, aber gleichzeitig habe ich auch begonnen zu schreiben, Fotos zu machen, Rollenspiel zu spielen und einfach viele verschiedene kreative Tätigkeiten ausprobiert. Lange habe ich tatsächlich auch geglaubt, besser schreiben als zeichnen zu können (im Nachhinein: naja ;-)). 
Beruflich habe ich nach der Schule erstmal einen anderen Weg eingeschlagen und Archäologe und Skandinavistik studiert, was ich inhaltlich immer noch sehr spannend finde; nur stellte ich im Studium auch fest, dass ich für wissenschaftliches Arbeiten wohl etwas zu chaotisch bin. Mit etwa 22 habe ich dann auch erst wirklich herausgefunden, dass Fantasy-Illustration selbst ein Berufsweg sein kann und mir in den folgenden Jahren durch Online-Ressourcen und Kontakt zu Künstler*innen in diesem Bereich das nötige Handwerkszeug angeeignet.“


Wann stand für dich fest: „Das möchte ich den Rest meines Lebens machen“?
„Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob das im beruflichen Sinne schon feststeht – jedenfalls hat es schon 4-6 Jahre gebraucht, bis meine Selbstständigkeit gut genug lief, um nicht von ständigen Geldsorgen begleitet zu sein, und diese Jahre waren natürlich auch immer von Zweifeln durchzogen, ob ich das Richtige mache. Inzwischen ist das natürlich nicht mehr so ein Thema, aber das ist ja auch keine Garantie, dass es für immer so weitergeht. Dass ich immer zeichnen werde oder zumindest solange es körperlich möglich ist, steht wahrscheinlich außer Frage und stand schon im Teenageralter fest. Aber was und unter welchen Umständen, das kann ich noch gar nicht genau sagen.“

Wie sieht dein Arbeitstag für gewöhnlich aus?
„Ich lasse mich zwischen halb 7 und halb 8 von meinem Hund zum Aufstehen überreden und gehe erstmal eine Runde spazieren und Tiere versorgen, bevor ich Kaffee mache und zwischen 8 und halb 9 ins Büro gehe, das ganze 10 Meter von meinem Wohnhaus entfernt ist. Morgens bis 11/12 bin ich meistens am konzentriertesten und nutze die Zeit für aufwendigere Arbeiten und tatsächliches Zeichnen und Malen, während mittags und nachmittags häufig eher administrative Aufgaben oder kleinere Anpassungen erledigt werden (es sei denn, mein morgendlicher Flow hält durch den Mittag durch, manchmal kommt das vor). Feierabend mache ich meistens zwischen 17 und 18 Uhr, auch abhängig davon, was gerade wie dringend fertig werden muss. Manchmal wird es später, aber dass ich nach 20 Uhr noch arbeite, ist eine echte Ausnahme geworden. Ich bin mit diesem frühen Rhythmus wohl aber eine ziemliche Ausnahme im kreativen Bereich, habe ich mir sagen lassen :-)“

Wer sind deine großen Vorbilder?
„In Sachen zeichnerischer Qualität sind auf jeden Fall Ilse Gort, Micah Epstein und Marko Djurdjević ganz oben mit dabei.“ 

Hast du ein Traumprojekt, das du schon immer umsetzen wolltest?
„Ein Point & Click Adventure mit ganz verspielt-detaillierten Hintergründen ist etwas, das ich seit ein paar Jahren unbedingt mal machen möchte.“

Hast du einen Tipp für alle angehenden Illustratoren da draußen?
„Ja, sucht Kontakt zu erfahrenen Kolleg*innen und redet mit uns! Tatsächlich sind viele Einsteigerfragen schnell beantwortet, und wir haben z.B. auf Facebook aktive Communities um uns gegenseitig unter die Arme zu greifen. Wir haben alle gleich angefangen und teilen unsere Erfahrungen gern, also keine falsche Scheu. Auch eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten von einem Profi aus der Branche kann zum geplanten Berufseinstieg wirklich hilfreich sein.“

Vielen Dank für das Interview, Elif!

Mehr über Elif und ihre Arbeiten findet ihr auf www.elifsiebenpfeiffer.de.

Klingenherz – jetzt im Handel!

Der Betreff sagt alles: Klingenherz, der Auftakt zu meiner neuen Fantasyreihe Die Ritter von Danmor, ist jetzt erhältlich!

*

Vor Jahrhunderten wurden die dämonischen Nachtlinge in die Schatten des Königreichs Danmor verbannt …

Doch nun mehren sich die Gerüchte, dass sie sich wieder erheben und ihre dunkle Magie erstarkt.

Breoni träumt davon, Ritterin zu werden und ihre Heimat vor der aufziehenden Bedrohung zu beschützen. Doch welche Chance hat sie als Tochter armer Dörfler?

Als sie der legendären Ritterin Keswyn von Ulforth begegnet, ihrer Heldin seit Kindertagen, sieht sie ihre Gelegenheit gekommen, sich zu beweisen.

Doch Keswyn hat andere Sorgen: Danmors Kronprinz wurde ihrer Obhut entrissen – und die Ritterin hat geschworen, ihn zu befreien, koste es, was es wolle. Ihre Spur führt sie in den Endlosen Wald, einen Ort voll tückischer Magie und tödlicher Kreaturen.

Breoni, die nahe des Waldes aufgewachsen ist, stellt sich ihr als Führerin zur Seite. Gemeinsam nehmen sie die Verfolgung auf. Noch ahnt Breoni nichts von den Schrecken, die sie in den Tiefen des Waldes erwarten – oder dem Geheimnis, das Keswyn hütet.

Eines jedoch wird ihr schnell klar: Jeder Traum hat seinen Preis …


Ihr könnt das Buch hier kaufen:

als eBook
als Taschenbuch
als Hardcover

Manche Dinge brauchen mehr Zeit als geglaubt, andere Dinge brauchen verdammt nochmal noch viel mehr Zeit als geglaubt.

Die erste Fassung von Klingenherz hatte ich bereits im Februar beendet, nach nur knapp drei Monaten Arbeit – Lichtgeschwindigkeit für meine Verhältnisse.

Das Lektorat lief wie immer recht zügig (danke, Lara!) und bald ging es nur noch darum, die Änderungen zu übertragen und das Buch noch ein-/zweimal durchzulesen, um die letzten Fehlerchen zu beseitigen.

Ich war aufgeregter als bei jedem anderen meiner Bücher – außer vielleicht dem allerersten. Immerhin war die letzte Romanveröffentlichung (Das Zepter des Dritten Mondes) buchstäblich JAHRE her.

Aaaaber … das Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne machst. Denn dann kam Lilly – unsere tapfere, unerschütterliche, wunderschöne Tochter Liliana Rosa – an einem kalten Tag im März auf diese verrückte Welt. Und an Arbeit war erstmal nicht zu denken.

Alle Eltern unter euch kennen diese Zeit: alles ist neu, alles ist aufregend. Man lernt einen Menschen kennen, mit dem man eigentlich schon seit neun Monaten gelebt hat – in meinem Fall eher sekundär, denn die brandheißen News zum Entwicklungsverlauf („Sie ist nun schon so groß wie eine Aubergine/Honigmelone/Wassermelone… Ich glaube es wird ein Medizinball…“!) kamen ja eher von meiner Frau.

Der Alltag muss neu strukturiert werden; die Nächte sind kurz, das Nervenkostüm zuweilen hauchdünn und die Tage rasen nur so dahin.

Und als wäre ein Neugeborenes nicht schon Herausforderung genug, hatten wir auch noch unseren kleinen, flippigen, abenteuerlustigen, nicht stillsitzenden Sohn Joshua daheim, und das seit einem Jahr. Quasi ein Krippenkind, das keines sein darf.

Also, ich fasse mal zusammen: Ein Neugeborenes (mit allem PiPaPo und sämtlichen Begleiterscheinungen), eine Frau, die sich noch schonen soll/muss/darf und einen wunderbaren, aufgeweckten, aber unausgeglichenen Jungen, der nun nach noch mehr Aufmerksamkeit verlangt.

Herausforderung angenommen!

Doch wie heißt es so schön? Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit Zeit … Also: neue Situation, neue Herangehensweise und vor allem eine neue Prioritäten-Liste.

Inzwischen schläft Lilly regelmäßig durch, die Krippen haben wieder geöffnet und Josh hat seiner kleinen Schwester den größten Liebesbeweis überhaupt erbracht, indem er ihr seine Schmusedecke ausgeliehen hat. Nur für ein paar Minuten, aber immerhin!

Und ich hatte endlich die Zeit, die Ruhe und die Muße (man glaubt es kaum, aber es bedarf tatsächlich von allem etwas, ich hatte es fast vergessen), das Buch in Ruhe abzuschließen – HEUREKA! Zündet Freudenfeuer an!

Klingenherz ist ein besonderes Projekt für mich – nicht nur, weil es mit so viel Freude (yeah, Lilly ist da!) und so viel Frust (Verdammte Axt, warum haben die Krippen nicht geöffnet, und WANN und WIE soll ich die Zeit finden, das verdammte Buch zu lesen? ICH WILL FERTIG WERDEN!) verknüpft war. Darüber hinaus ist es eine brandneue Geschichte mit brandneuen Charakteren in einer brandneuen Reihe. Das ist immer spannend.

Aber nun ist es geschehen, die Sterne stehen richtig, das Buch ist da – und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen! Und ihr wisst ja: ich freue mich immer auf Feedback von euch.

Die Arbeiten an Buch 2 haben übrigens schon begonnen– auch das Cover ist in Arbeit. Bald gibt es also wieder was zu sehen!

Apropos „sehen“: Wer mehr über die Welt von Klingenherz und ihre nichtmenschlichen Bewohner erfahren will, findet hier fünf Auszüge aus dem Bestiarium von Danmor. Illustriert wurden sie von Elif Siebenpfeiffer, die auch das Cover des Buches gezeichnet hat:

Hornschrate
Wirrbolde
Drudenwölfe
Grailocks
Veldren

Also dann: Ich wünsche euch viel Spaß an der Seite von Breoni und Keswyn!

Coming soon: Thiefʼs Quest – das Videospiel!

Final Fantasy, Dragon Quest, Shining Force, Phantasy Star – wer bei diesen Titeln leuchtende Augen kriegt und sofort an die glorreiche Zeit der 16-Bit-RPGs (Role-Playing Games) denkt, statt die modernen Vertreter jener Reihen, für den habe ich ein kleines Schmankerl parat …

… denn bald erfüllt sich für mich ein Traum, den ich seit Ewigkeiten hege – der Traum, ein eigenes Videospiel zu schreiben!

Und nicht nur irgendein Spiel: ein RPG sollte, nein, MUSSTE es sein. Eine liebevolle Hommage an die Konsolen-Abenteuer aus meiner Kindheit, mit allem, was dazugehört: garstige Dungeons, kniffelige Rätsel, auskunftsfreudige Stadtbewohner, den einen oder anderen Plot Twist und natürlich Horden von Monstern, die vermöbelt werden wollen.

Weiblich, ledig, Heilerin

Thiefʼs Quest: Das Auge der Ewigkeit ist dieses RPG; ein Retro-Videospiel im Stil der Klassiker, das Kennern des Genres hoffentlich ein nostalgisches Lächeln aufs Gesicht zaubert – und allen anderen ein kurzweiliges, charmantes Abenteuer beschert.

Wer hier wohl hausen mag?

Schon im Laufe des letzten Jahres hatten die Arbeiten an TQ begonnen – immer wieder in den Schreibpausen zwischen größeren Projekten.

Ein RPG zu schreiben ist jedoch eine Sache – es umzusetzen eine andere. Zu meinem Glück konnte ich Marcel Eberhard als Produzenten für das Projekt gewinnen – hier kriegt ihr einen kleinen Einblick in sein eigenes, fantastisches Retro-RPG-Projekt The Seventh Warrior. Ein paar der Grafiken, die er für Thief´s Quest angefertigt hat, seht ihr ringsum in diesem Beitrag.

(Erstellt wird das Spiel übrigens mit dem RPG Maker – einer Software mit nahezu unendlichen Möglichkeiten, von der ich als Kind nie zu träumen gewagt hätte.)

Der Turm der Hexe Ezrabel – Betreten auf eigene Gefahr!

Inzwischen stehen die Grafiken, die Story, die Charaktere – jetzt geht es an die Spielmechanik, das Kampfsystem, die Musik und so weiter. Geplant ist ein Release Ende des Jahres/Anfang 2022.

Ich werde euch im Laufe der nächsten Wochen und Monate immer wieder ein paar Einblicke in die Entwicklung und natürlich die Story gewähren. Dann erfahrt ihr auch, wo das Spiel zu haben sein wird – und wann wir die ersten Testspieler rekrutieren!

„Wir lagen vor Mordorgaskar …“

Wie ist mit euch? Schlägt euer Herz auch für die Retro-Klassiker – oder bevorzugt ihr mehr die zeitgemäßen Vertreter des Genres? (Oder habt ihr – Schock! – von beidem noch nie etwas gehört?)

Lasst es mich wissen – ich freue mich, wie immer, auf eure Kommentare!