Live von der Front

Am Samstag hatte ich das große Vergnügen Charlotte Uhlig bei mir im Studio zu haben, wo sie für die zweite Hälfte von Terra Mortis den Part der Fee eingesprochen hat, nachdem erst kurz zuvor René Dawn-Claude als Jan hinter dem Mikro stand.

Die Arbeit mit den Sprechern ist der Teil, den ich am Hörspielmachen am meisten liebe und dachte mir, ich lasse euch mal einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen:

Jenseits der Karten: Zwei Hörproben

Hier hört ihr zwei Ausschnitte aus Rabenfels, der am 8. Februar erscheinenden ersten Folge von Jenseits der Karten.

Ihr hört Tobias Diakow als Jonas und Sabrina Heuer als Mieke. Viel Spaß!

Hörprobe eins: Die erste Regel beim Trampen

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Hörprobe zwei: Real oder nicht?

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Das Hörspiel könnt ihr übrigens schon beim Label Froschtatze vorbestellen.

Erscheint demnächst: Jenseits der Karten, Folge 1

Stell Dir vor, es gäbe geheime Orte in Europa, die in keinem Atlas auftauchen. Orte, die seit Ewigkeiten vergessen sind. Unmögliche Orte. Magische Orte.
Und jetzt stell Dir vor, Du hättest einen Reiseführer, der Dich zu all diesen Orten leitet. Was würdest Du tun?

Ja. Genau das dachten wir uns.

Nach den mitunter extrem düsteren Begebenheiten in Skinwalker hatte ich Lust auf leichtherziges, humorvolles Abenteuer, voll mit Spannung, Action und Magie. Herausgekommen ist dabei Jenseits der Karten, eine Hörspielserie, die ich für das brandneue Label Froschtatze geschrieben habe.

Den Auftakt macht Folge eins: Rabenfels:

Der junge Journalist Jonas lädt seine Exfreundin Mieke und ihren Bruder Flo zu einem Rucksacktrip durch Europa ein. Über die Reiseroute schweigt er sich aus – aber er verspricht ihnen ein Abenteuer das sie nicht vergessen werden. Ohne zu wissen, was sie erwartet, folgen Mieke und Flo Jonas in den Harzer Wald. Hier, mitten im Nirgendwo, steht ein verzaubertes Schloss, das seit Jahrhunderten niemand mehr betreten hat: Rabenfels. Doch von Märchenidylle keine Spur – und als sie über das dunkle Geheimnis stolpern, das die Mauern des Schlosses bergen, geraten die drei Freunde in Lebensgefahr.

Als Sprecher sind dabei: Tobias Diakow als Jonas, Sabrina Heuer als Mieke, Dirk Hardegen als Flo, sowie Christian Melchert, Dieter Schmitt, Djuwita Müller, Constantin Lücke und Annette Gunkel als Gastsprecher.

Für die passende Musik sorgt Erdenstern. Ich muss gestehen, besonders das Opening Theme hat es mir angetan:

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Das Hörspiel erscheint am 8. Februar, aber ihr könnt es jetzt schon vorbestellen: Entweder als CD oder als MP3-Download, und zwar unter diesem Link.

Einen kleinen Teaser gibt es hier:

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Rick Future 1 Second Edition – ursprüngliche Szene zwei

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Üblicherweise plane ich meine Skripte immer ziemlich genau im Voraus, so dass selten eine Szene komplett gestrichen wird oder groß umgeschrieben werden muss.

Manchmal kommt es aber auch vor, dass ich direkt nach dem letzten Wort einer Szene dieselbe in den Papierkorb werfe und mit dem Abschnitt ganz von vorne beginne, in einer völlig anderen Richtung.

Eine dieser Szenen war Szene 2 aus dem kommenden Remake der ersten Rick Future-Folge.

Nach einem Prolog, der einige Jahre in der Vergangenheit spielt, ist dies die allererste Szene, in denen wir unseren Helden in der serientypischen Konstellation begegnen.

Da die Serie eine Space Opera ist, dachte ich, es wäre nett, den Hörer in medias res in eine Weltraumschlacht zu stürzen, in deren Verlauf uns die Charakter ohne große Umschweife vorgestellt werden. Eigentlich keine schlechte Idee. Und ich glaube, die Szene ist zwar noch ein bisschen rau an den Kanten, aber eigentlich ganz spannend und amüsant. („Der fette Typ mit dem Karma“ werde ich mir definitiv für später aufheben.)

Aber die Idee, die mir kurz danach kam, war so viel besser und interessanter, so dass Szene 2 erstmal in den Papierkorb wanderte.

Leider müsst ihr euch noch etwas gedulden, bis ihr die neue Szene 2 hören könnt.

Aber bis dahin präsentiere ich euch die ursprüngliche Szene in Skriptform, in der Hoffnung, dass ihr diesen kleinen Einblick hinter die Hörspielkulissen interessant findet.

Viel Spaß!

Skinwalker – Coverentwürfe, Sprecherliste, Klappentext und mehr

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Es begann mit einem Traum.

Es muss fünf oder sechs Jahre her sein. Ich machte ein kleines Nickerchen am Abend und hatte einen äußerst lebhaften Traum (oder Alptraum) von einem Zug, der durch die nächtliche Präirie fährt. An Bord: ein Cowboy, unrasiert, von der Wüste gezeichnet, einen Revolver im Holster.

Der Zug nähert sich einer Brücke, die über eine Schlucht führt. Der Zug hat die Brücke halb passiert, als sich ein riesiger Schemen aus der Dunkelheit nähert: Ein Monster, so groß wie ein Wolkenkratzer, mit einem Schädel wie ein missgestalteter Drache. Das Ding reißt die Kiefer auf – und beißt ein Stück aus dem Zug heraus. Unglücklicherweise jenes Stück, in dem sich besagter Cowboy befindet.

Ich wachte auf und die Erinnerung war so lebendig, so frisch wie bei kaum einem anderen Traum zuvor. Die Mischung Western/Horror faszinierte mich. Sofort setzte ich mich an den Laptop und haute ein paar vage Notizen in die Tasten: Klassische Westernatmo, gemixt mit Übernatürlichem. Drachenartige Monster. Einsamer Held. (Sind sie das nicht alle?)

Ich legte die Idee in die Schublade und ließ sie über Jahre hinweg reifen, während ich mir Recherchematerial zum Thema Wilder Westen besorgte. Langsam kristallisierte sich die Idee heraus, dass unser Held nicht nur Monstern begegnen sollte – sondern selbst eines ist. Möglicherweise hat er früher in der Schlacht von Gettysburg gekämpft, als der Bürgerkrieg zwischen dem Norden und Süden der USA entschieden wurde. Vielleicht ist er dabei gestorben, oder fast gestorben. Vielleicht hat er dabei etwas aus dem Jenseits mitgebracht. Oder etwas hat ihn zurück gebracht…

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Jahre vergingen, Hörspielprojekte kamen und gingen, aber die Idee für den Horrorwestern blieb. Und auch der Titel: Skinwalker, nach dem Mythos der Navajo-Indianer Arizonas. Ob das Ganze allerdings jemals produziert werden würde, war ungewiss. Meine Festplatte ist voll mit diversen Pilotskripten für Hörspielserien, die aus verschiedenen Gründen (noch) nichts geworden sind.

Auftritt: Marc Fehse, seines Zeichens Chef von Marctropolis und eingefleischter Western- und Horrorfan. Wir trafen uns zum Abendessen, ich erzählte ihm von meiner kleinen Idee. Einen Handschlag später war es beschlossene Sache: Der Skinwalker wird produziert!

Im Frühjahr/Sommer 2011 hatte ich endlich die Muße, die Skripte zu schreiben. Dann folgte eine kurze Pause bis zum Herbst, bis auch die letzte Folge fertig war.

Drei Episoden sind es geworden, die zunächst einen abgeschlossenen Handlungsbogen erzählen, jedoch Raum für eine Fortsetzung lassen. (Und natürlich gibt es für diese schon einen Haufen Ideen.)

Sogar der Zug aus dem Traum ist geblieben. (Der Drache jedoch nicht.)

Von Anfang an stand fest, dass Skinwalker dick und fett besetzt werden sollte. Viele der Aufnahmen sind auch schon gelaufen, und mit an Bord sind unter anderem:

Joachim Kerzel
Eckard Dux
Marie Bierstedt
Ingo Albrecht
Patrick Bach
Helmut Krauss
Wolfgang Bahro
René Dawn-Claude
Martin Sabel
Gordon Piedesack
Karin Schulz-Vobach

Und die Liste wächst ständig weiter.

Für Produktion wird Dennis Schuster zuständig sein: Soundtrack und Geräuschkulisse werden also ebenfalls vom Feinsten sein.

Die Cover stammen von Mark Freier (Dorian Hunter, Die Winterprinzessin und andere). Dieser Artikel ist gespickt mit den Entwürfen für alle drei Titelmotive.

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Und worum genau geht es bei Skinwalker genau?

Arizona, 1875. Der Weiße Mann erobert den Westen und zieht dabei eine Spur aus Hass und Blut hinter sich her. Doch in dem Land, das er gestohlen hat, herrschen uralte Mächte, die er nicht begreift.

Dies ist die Geschichte von Jonathan Crest. Ein Mann des Gesetzes und ein Mörder, vom Großen Geist dazu verflucht, zu leben. Nicht länger ein Mensch, mehr als eine Bestie.
Gejagt, gehasst gefürchtet.
Er ist der Skinwalker.

Und hier kommt der Klappentext für Folge eins, „Zum Leben verflucht“:

Marshal Jonathan Crest ist ein Mann mit blutiger Vergangenheit; vom Bürgerkrieg und dem Tod seiner Frau gezeichnet, heimgesucht von Visionen einer weißen Krähe mit roten Augen. Auf der Jagd nach einer Horde Outlaws begibt sich Crest in eine verlassene Mine – ohne zu wissen, dass etwas in der Dunkelheit auf ihn lauert, das nicht von dieser Welt ist. Er überlebt die Begegnung. Doch der Preis dafür ist hoch …

Für die Veröffentlichung ist der Sommer diesen Jahres vorgesehen. Natürlich halte ich euch bis dahin über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden!